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Sun, May 6, 2018
Fortuna Düsseldorf
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Fortuna Düsseldorf   Holstein Kiel
Friedhelm Funkel F. Funkel Manager M. Anfang Markus Anfang
€38.00m Total market value €30.60m
24.9 ø age 25.8

Gesamtbilanz: 2. Bundesliga

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33. Spieltag: Fortuna Düsseldorf - Holstein Kiel

May 1, 2018 - 5:10 PM hours
Willkommen zum letzten Heimspiel der Saison!

Am nächsten Sonntag, 06.05.2018, um 15:30 Uhr, begrüßen wir die Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 e. V. zu einem fröhlichen Kick in unserer ausverkauften ESPRIT-Arena. Für die aus dem hohen Norden anreisenden Gästefans gibt es hier und dort Anreiseinfos.

Anstoß um 15:30 Uhr, da können wir uns direkt an die künftigen Anstoßzeiten in der 1. Liaga gewöhnen. WIR SIND BEREITS AUFGESTIEGEN! Entschuldigung für den Gefühlsausbruch, aber die Freude darüber dauert immer noch an. Das dürfte nicht nur mir so gehen. Deshalb wird es ein ausgelassenes Fußballfest werden. Viele Fans hatten in der durchweg guten Saison, in der wir seit dem vierten Spieltag die Aufstiegsränge nicht verlassen haben, gewisse Zweifel und waren nur verhalten optimistisch. Nun können die Emotionen raus!

Unser sympathischer Gegner steht ziemlich sicher mit fünf Punkten Vorsprung auf dem 3. Platz und schickt sich an, auch in dieser Saison erneut aufzusteigen. Geht es also am Sonntag noch um etwas oder wollen die Störche nur mit uns feiern? Zunächst möchte niemand freiwillig eine Relegation spielen. Das kennen wir aus eigener Erfahrung nur zu gut. Dagegen spricht auch, dass der Rückstand zu dem die Relegation ersparenden zweiten Platz nur fünf Punkte beträgt, wobei Nürnberg in Sandhausen antreten muss und dort erst einmal gewinnen muss. Kurz gesagt: Wenn Kiel sich eine Chance auf den zweiten Platz erhalten will, müssen sie uns schlagen und die Feier vermiesen. Darauf habe ich keine Lust! Und wirklich sympathisch finde ich die Kieler seit einem Blick in die heutige Zeitung auch nicht mehr. Holstein Kiel wirft ohne Vorwarnung die Frauen-Mannschaften zugunsten des Aufstiegs der Männer aus dem Verein. Nicht die feine Art meine Herren!

Und wir? Reicht uns der sichere Aufstiegsplatz und steht der sportliche Aspekt bereits im Hintergrund? Oder wollen wir den 1. Platz verteidigen und Zweitligameister werden? Sollte es gelingen uns in der Bundesliga zu etablieren, dürfte dies für längere Zeit die letzte Chance sein einen Titel zu erringen. Also bitte die letzten Kräfte mobilisieren und den Kielern die Stirn bieten!

Ausführungen zu Spielern und Taktiken erspare ich mir. Die Spielweise der torgefährlichsten Mannschaft ist bekannt und nötigt Respekt ab. Aber: Wir sind die bessere Mannschaft. Das soll nicht arrogant klingen, aber am Saisonende lügt die Tabelle nun mal nicht mehr. Punkt! Welche Spieler unser Trainerfuchs aufstellt, ist mir eigentlich egal. Vermutlich wird es von der Fitness nach den Aufstiegsfeierlichkeiten abhängen. Reizvoll fände ich jedoch die Aufstellung von Jean Zimmer, der - zumindest für sich selbst - das eigentlich unmögliche Kunststück der Verteidigung einer Zweitligameisterschaft fertig bringen könnte, da er letzte Saison bereits mit dem VfB Stuttgart aufstieg.

Und wenn wir die Radkappe später nur im neuen Nachwuchsleistungszentrum zur Motivation der Jugend aufhängen: Ich will diesen Titel!

Ich bin bestimmt nicht der Einzige und darüber hinaus hat es Ereignisse gegeben, die ich so gut es geht wiederzugeben versuche, wobei die entfernte Möglichkeit besteht, dass sich nichts von allem, was folgt, je ereignet hat:

- - - - - -

»Fortuna? Nicht Fortunato?«, fragte der Empfangschef des Tulip Inn Düsseldorf Arena, ohne aufzusehen.
»Ohne -to am Ende«, sagte die Frau entschuldigend.
»Das ist ungewöhnlich«, bemerkte der Empfangschef. »Einen Herrn Fortunato hatten wir bereits als Gast, aber Fortuna als Nachname ist sehr ungewöhnlich.«
»Ungewöhnlich? Früher war es einzigartig.« Und die Frau lächelte wissend über ihre Äußerung.
»Vorname?«
»Ich habe keinen.«
»Anfangsbuchstabe genügt.«
»Es liegt doch auf der Hand ... Da ich keinen Vornamen habe, habe ich auch keine Anfangsbuchstaben.«
Der Empfangschef sah die Frau durchdringend und zum ersten Mal genauer an. Die Frau trat von einem Bein auf das andere, erpicht darauf, die peinliche Situation zu beenden. Ihr ganzes Erscheinungsbild verkörperte indes eine beeindruckende Kombination aus mediterranem Flair und klassischer Eleganz. Das von ihr getragene Kleid, wenn man es so nennen konnte, glich eher einem altertümlichen Gewand, einer Toga. Und auf seltsame Art und Weise war ihr Alter unmöglich zu schätzen. Die ebenmäßigen Gesichtszüge erinnerten an zeitlos schöne Diven des italienischen Kinos. Der Empfangschef wurde sogleich zugänglicher, stellte jedoch pflichtbewusst fest, »Jeder hat zumindest einen Vornamen.«
»Ich nicht«, gab die Frau heftig zurück. »Aber, wenn es unbedingt sein muss, schreiben sie meinen Beinamen auf. Antias.«
Es folgte ein Augenblick, in dem sich die beiden Kontrahenten taxierten. Der Empfangschef nahm in einem Ton gezwungener Lockerheit den verbalen Kontakt wieder auf.
»Danke, das muss dann wohl genügen. Und für wie lange wollen sie bleiben?«
»Weiß ich nicht. Ich bin impulsiv.«
»Impulsiv«, wiederholte der Empfangschef. »Und welcher Zahlungsweise werden Sie sich bei Ihrer Abreise bedienen?«
»Keine Ahnung«, sagte die Frau mit ersten Anzeichen von Ungeduld. »Ich hätte gedacht, ein Hotel dieser Klasse ... «
»Natürlich«, erwiderte der Empfangschef beschwichtigend. »Allerdings muss auch ein Hotel unseres Ansehens gewisse Fragen stellen, wenn sich eine potenzielle Kundin für Frau Fortuna ausgibt und nicht einmal einen Vornamen besitzt, von Gepäck ganz zu schweigen.«
»Ich sagte Ihnen bereits, mein Gepäck ist unterwegs.«
»In Begleitung Ihrer Freundin?«
»Ja, allerdings sind wir verwandt, irgendwie. Meine mythologischen Verwandschaftsverhältnisse sind kompliziert. Jedenfalls meinte sie, dass es praktisch ausgeschlossen ist, ohne Gepäck ein Hotelzimmer zu bekommen.«
»Ach, Sie haben es bereits versucht?«
»Ja damals, als meine Verwandte vor sechs Jahren hier war, um für Gerechtigkeit zu sorgen. Ich war damals im Frühling 2012 anderweitig beschäftigt und konnte nicht für Spielglück sorgen. Deshalb reiste meine Verwandte für dieses die Saison abschließende Verfahren an, unsere Kompetenzen sind schließlich klar geregelt, und diese plötzlich notwendige Anreise ohne Gepäck stellte sich bei der Zimmersuche als äußerst schwierig heraus.«
»Jetzt haben Sie aber Gepäck?«, fragte der Empfangsschef, der versuchte, sich auf eine professionelle Abwicklung seiner Kerntätigkeit zu konzentrieren.
»Ja. Obwohl die Attribute meiner Verwandten eigentlich kein Gepäck brauchen. Ihre Waage ist klein und die Augenbinde trägt sie auch nur noch gelegentlich. Mein Horn wiegt da schon deutlich schwerer.«
»Ein Horn? Wollen sie im Hotel musizieren?!«
»Es ist ein Füllhorn.«
»Verzeihen Sie bitte. Dennoch wüsste ich gern, wie Sie zu zahlen beabsichtigen, verstehen Sie, mein Arbeitgeber ... «
»Man hat mich schon um weit mehr als die Angabe meiner Zahlungsweise gebeten ... um Gesundheit, Frieden, Sieg, Rettung ..., bedeutende Dinge, verstehen Sie, die häufig Staaten oder ganze Völker betreffen. Ich muss zugeben, dass ich solche Forderungen gewöhnlich als zu unpräzise, zu vage zurückweise. Nun denn, können Sie damit etwas anfangen?« Sie fischte eine Handvoll Münzen aus ihrer Toga und verteilte sie auf dem Rezeptionsthresen.
»Hoffentlich haben sie nicht vor, damit zu bezahlen.«
»Was stimmt daran nicht?« fragte die Frau.
»Mir kommen sie antik vor, vielleicht römisch.«
»Wie die Zeit vergeht«, seufzte die Frau und zog aus einer anderen Stelle ihres Gewandes ein Bündel Geldscheine heraus.
»Können Sie damit etwas anfangen?« erkundigte sie sich.
»So wie es aussieht ...«
»Wie lange können wir dafür bleiben? Ich kenne den genauen Wert nicht, weil ich mit Geld nicht gut umgehen kann. Wenn ich es brauche, findet es immer seinen Weg zu mir. Man könnte sagen, ich habe das Glück gepachtet.« kicherte die Frau.
»Wir? ... Ach ja, Ihre Verwandte ... So wie es aussieht, etwa einen Monat, aber das hängt natürlich von dem Zimmerservice ab, der Minibar, dem Besuch unseres Restaurants, solchen Sachen ... «
»Wir werden nur einige Tage hier bleiben. Eventuell reisen wir noch nach Nürnberg ins Reich der Franken.«
»Dann vermute ich, Sie sind wegen des kommenden Spiels unseres namensgleichen Fußballvereins in unsere schöne Stadt gekommen und reisen dann weiter zum letzten Saisonspiel nach Nürnberg?«
»Ja, genau so verhält es sich.«
»Eventie ... «, murmelte ein neugierig gewordener Hotelmitarbeiter, der sich unbemerkt genähert hatte. Als er das tadelnde Gesicht des Empfangsschefs bemerkte und den durchdringenden Blick der Frau sah, der ihm offensichtlich für die nahe Zukunft kein Glück wünschte, zog er sich umgehend mit einer entschuldigenden Geste zurück. Der Empfangsschef brauchte einen Moment, um sich auf die neue Situation einzustellen. Aber er ließ nicht locker. Als Empfangschef, der in seinem Metier einen gewissen Ruf hatte, musste er mit peinlichen Situationen umgehen, und sie ignorieren, wenn es in seine berufliche Intentionen passte.
»Haben sie Karten für das Spiel in unserer schönen Arena?« fragte er mit der offensichtlichen Absicht das Thema zu wechseln.
»Nein, brauche ich die? Früher war der Eintritt in die Arenen kostenlos. Brot und Spiele war das Motto.«
»Wenn Sie bis jetzt keine Karten haben, wird es schwierig. Die Arena ist ausverkauft. Oder haben Sie für eine Loge eine Einladung erhalten?«
Plötzlich sprach die Frau mit überraschender Autorität. »In meinem ganzen Leben habe ich noch nie eine Einladung erhalten, und ich habe nicht vor, jetzt damit anzufangen. Gebete habe ich erhalten, Fürbitten, früher sogar Opfer, und glauben Sie mir, diese dümmlichen Wahrsager, die glaubten aus den Eingeweiden von Opfertieren lesen zu können, sind mir gut in Erinnerung geblieben, aber eine Einladung brauchte ich noch nie!«

In diesem Moment betrat eine verblüffend ähnlich gekleidete Frau das Hotel und schleppte einen großen und einen kleinen Koffer zum Empfang.
»Endlich!« sagte die Frau betont. »Die Wartezeit habe ich mit belangloser Konversation verbracht. Du weißt doch, wie sehr mich das anödet.«
»Beim Jupiter, was soll das heißen, endlich?« fuhr sie die Neue an. »Im nächsten Hotel kannst Du gerne den Koffer mit diesem unförmigen Füllhorn selber tragen. Der Weg zum Hotel war länger als gedacht und dann musste ich auch noch an dieser Statue vorbei. Ich hatte schon befürchtet, die Leute hätten eine Statue von Dir als Namensgeberin ihres Vereins errichtet. Weißt Du noch wie peinlich es früher in Rom war, ständig an Statuen vorbei zu gehen, die keinerlei Ähnlichkeit mit uns hatten.« Die Neue seufzte hörbar.
Bevor sie sich wieder ereifern konnte, versuchte der Empfangschef die Situation zu entschärfen. »Die Statue zeigt Toni Turek, einen der berühmtesten Spieler des Vereins und Fußballgott.«
»Fußballgott? Den Teil der Verwandschaft kenne ich gar nicht.«, stellte die Neue verwundert fest.
»Darf ich nun auch Sie nach Ihrem Namen fragen ... ?« erkundigte sich der ungeduldig werdende Empfangschef.
Doch bevor die Neue Zeit fand zu antworten, fiel ihr die Frau mit der Absicht ins Wort, eine erneute Namensdiskussion zu vermeiden: »Ihr Name ist Schmidt!«
Der Empfangschef pochte mit seinem Stift rhytmisch auf die Glasplatte der Rezeption und sah nicht von seinem Gästebuch auf. »Ach ja? In Hotels erscheint eine Frau Schmidt unweigerlich in Begleitung eines getrennt anreisenden Herrn Schmidt. Vorname?«
Diese Äußerung machte die Frau kurz sprachlos, so dass die Neue antworten konnte, »Ich bin Justitia, mit -t-i-a am Ende, nicht mit z!«
»Justitia Schmidt, danke.«
Die zu einem Protest ansetzende Neue wurde von der Frau unterbrochen, »Für so etwas haben wir keine Zeit. Wir sind schließlich in einer wichtigen Angelegenheit hier. Dieser Mann behauptet, wir brauchen für die Arena Karten oder eine Einladung. Haben wir so etwas?«
Die Neue erwiderte entnervt, »Natürlich haben wir Karten. Wie kannst Du nur so unbekümmert sein und Dich immer nur auf Dein Glück verlassen?! Auch in Dresden hatten wir Karten.«
»Ach, in Dresden waren Sie auch schon dabei?« fragte der nebenbei Formulare ausfüllende Empfangschef in der Hoffnung ein Streitgespräch zu unterbinden.
»Natürlich!«, gab die Frau unverhofft laut zurück. Sie schien sich nun persönlich angegriffen zu fühlen. »Glauben Sie etwa man gewinnt ein so wichtiges Spiel durch einen Siegtreffer in der 90. Minute einfach so? Und an demselben Tage ist der Abstieg des 1. FC Köln besiegelt. Glauben Sie das war Zufall?« Die Frau hatte die Hände in die Seiten gestemmt und sah den Empfangschef mit funkelnden Augen an.
»Natürlich nicht, gnädige Frau. Der gelungene Aufstieg in die Bundesliga ist gar nicht hoch genug einzuschätzen. Ich bitte für meine unbedachte Äußerung vielmals um Entschuldigung.«
»Ich bin erst zufrieden,wenn mein Verein die Meisterschaft gewonnen und sich seine Lorbeeren verdient hat.«, erwiderte die Frau kämpferisch.
»Lorbeerkränze gibt es nicht mehr.« mischte sich die Neue ein. »Der Meister bekommt eine Schale, die manchmal abwertend Radkappe genannt wird.«
»Das ist mir egal. Es gibt zwei, eventuell sogar drei Mannschaften die aufsteigen, aber nur einen Meister!«, ereiferte sich die Frau.
»Wenn man an 22 von 34 Spieltagen auf dem ersten Platz stand, erscheint es mir nur gerecht Meister werden zu wollen.«, pflichtete die Neue ihr bei.
»Den Zimmerschlüssel!« forderte die Frau. Als der Empfangschef ihnen kleinlaut einen angenehmen Aufenthalt wünschte und den Schlüssel aushändigte, ergriffen beide energisch ihre Koffer, um sich laut schwatzend auf ihr Zimmer zu begeben. »Wir haben viel zu tun. Zunächst werde ich die Wünsche und Gebete der Anhängerschaft erneut prüfen. Gab es angemessene Opfergaben? Es kann doch nicht sein, dass sie sich mit dem Aufstieg begnügen?« »Du darfst nicht immer so impulsiv sein. Wenn wir schon mal hier sind, sollten wir aktiv werden. Aber gerecht muss es zugehen ... «

Der Empfangschef sah den beiden Frauen nach, wie sie divengleich über einen imaginären, nur für sie ausgebreiteten roten Teppich davon zu schweben schienen, und schüttelte angesichts dieses göttlichen Anblicks kaum merklich den Kopf.

(In Anlehnung an Peter Ustinov - Der Alte Mann und Mr. Smith. Das Buch hatte ich beim Aufräumen meines Bücherschrankes nach vielen Jahren plötzlich wieder in Händen. Sorry, falls die Eröffnung zu lang ist, ich bin noch im Aufstiegsrausch.)

Allez Fortuna!

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This contribution was last edited by block36 on May 1, 2018 at 7:21 PM hours
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