31. Spieltag: 1.FC Kaiserslautern - SG Dynamo Dresden

Die Mannschaft stellt sich von selbst auf, kommt doch mit Dresden ein Gegner, der sowieso nix drauf hat. Deswegen sollen am Sonntag auch Spieler eine Chance bekommen, sich für die 3.Liga einen Vertrag zu erspielen. Mit neuem Durchblick beginnt im Tor dieses Mal Kastaneer, der seine Qualitäten bei gegnerischen Standarts zur Geltung bringen wird.
In der Innenverteidigung würde ich auf die jungen Sievers (wegen seiner Übersicht, Zweikampf) und Kwadwo (Schnelligkeit, Kopfball) setzen. Halfar, noch nicht ganz fit aber für Dresden muss das allemal reichen würde als Abwehrchef auf rechts verteidigen.
Müller mit seine Pferdelunge soll links hoch und runter rennen.
Im zentralen Mittelfeld soll mit Müsel neue Frische reinkommen. Seine bisher erreichte Zweikampfquote wird Dresden nicht zur Entfaltung kommen lassen.
Pritsche als Denker und Lenker wird die Flügelzange Ziegler/Callsen-Bracker in Szene setzen.
Im Angriff fungieren der durchsetzungsstarke Abu Hanna sowie der Ex-Dresdner Modica, von dem mindestens ein Dreierpack zu erwarten sein dürfte.
Alles in Allem wird es ein lockerer Sommerkick mit einem nie gefährdeten 5:0 durch Tore von Modica (3), Ziegler per Fernschuss und Sievers in der Nachspielzeit nach einem Konter.

Diese Mannschaft wird sich endgültig in die Herzen der Fans spielen und den nie für möglich gehaltenen Abstieg in die 3.Bundesliga am 34.Spieltag besiegeln!

Bitte beachte: dies ist nur eine Wunschaufstellung. Ich glaube nicht, dass Frontzeck so spielen lässt.

Irgendwie musste ich gerade an die Meisterschaft von vor 20 Jahren denken und wie unkompliziert die Welt damals noch so ohne Smartphones, Facebook und Transfermarkt war.

Man kam ja aus dem Feiern gar nicht mehr raus. Betze gewann regelmässig, steigende Aktienkurse, Weinschorle kostete nur 4DM und wem Grönemeyer, DJ Ötzi, Dj Bobo und vorallem Scooter zu anstrengend war, der ging zu Dieter Thomas Kuhn.

Es war ein ewiger Sommer und mit zuviel griechischen Wein und Samba flog man über den Wolken und fühlte eine neue Liebe.

20 Jahre später lügen die Tränen nicht, denn das Bett im Kornfeld ist abgebrannt. Hoffen wir, dass heute nicht der Tag ist an dem F. Conni Kramer starb. Doch Wunder gibt es immer wieder und falls doch nicht, wünsche ich mir zumindest Liebe ohne Leiden.

Edith meint, den Zug nach Nirgentwo besser nicht anstimmen.
This contribution was last edited by weissherbstschorle on Apr 22, 2018 at 8:53 AM hours

Das ist dann wohl auch besser so.
Wenn man das Fansein an der Liga festmacht, dann nützt das nicht viel.
Ich verstehe, dass man sauer sein kann über diese Nicht-Leistung, aber direkt kein Fan mehr sein?

Okay, muss jeder selbst wissen. Aber für den Verein geht dann wahrscheinlich auch nicht viel verloren.

Das war mit großem Abstand der sinnloseste und unnötigste Beitrag, den ich hier seit Monaten gelesen habe - und da war richtig viel Scheiße dabei.

1. Kuntz hatte noch einen 1. Liga Kader.
2. Kuntz hat jahrelang auf Kredit gewirtschaftet - Kredite, welche Nachfolger ausbaden durften.
3. Kuntz hat operativ viel richtig gemacht und strategisch alles in die Scheiße geritten, was nur geht.
4. Kuntz hat kein einziges strukturelles Defizit erkannt oder behoben, sondern nur welche geschaffen.

Wenn eine Angela Merkel heute beschließt, man macht eine expansive Fiskalpolitik mit 500 Mrd€ im Jahr um die Arbeitslosigkeit zu senken - da gibts dann auch Leute wie du, die von einem Erfolg jubeln. Bis dann 3 Jahre später ein kompetenter Bundeskanzler übernimmt und einen Bankrott Staat à la Griechenland retten soll.

Hätte man schon bei Kuntz Start einen kompetenten Klatt gehabt, wäre die Situation eine andere.

Danke für dieses phantastische Fussballfest heute, damit sind auch die letzten Hoffnungen auf den Klassenverbleib begraben, die lebenserhaltenden Maßnahmen dürfen somit auch abgestellt werden. Will heißen wenn jetzt in den letzten drei Spielen nicht die Spieler auf dem Platz stehen die auch bereit sind mit in die dritte Liga zu gehen, dann verstehe ich die Welt nicht mehr.

Allen anderen wünsche ich gute Reise und freie Autobahnen, damit der neue Vertrag bei einem anderen Club auch ja nicht gefährdet ist, das wäre ja skandalös...

Gruß,
W7

Checkst du rein intellektuell das Problem an deiner Argumentation nicht, oder ist das ideologisch bedingt?
Nochmal ganz klar für dich ausgedrückt: der böse Sdeffan hat für seinen sportlichen "Erfolg" (wenn man das so nennen darf) den Verein wirtschaftlich ruiniert. Es wäre nur dann von einem guten Job zu sprechen, wenn beide Seiten der Medaille erfüllt gewesen wären. Waren sie aber nicht. Und ich kann absolut nicht nachvollziehen, was du hier für ne Show veranstaltest.

Genau das ist ein großes Problem in unserer Rückrunde. Wir schaffen es nicht, die wenigen positiven Ergebnisse zu konservieren und im nächsten Spiel in Energie umzusetzen. Da gewinnen wir in der einen Woche ein dramatisches Spiel gegen Union und liefern in der folgenden Partie ein blutleeres Spiel gegen Fürth ab. Darmstadt wurde niedergerungen, gegen Aue schlotterten die Knie und man war wieder blockiert. Aus dem Strohfeuer wurde nie mehr. 1 Punkt aus den letzten 3 Spielen und der Zug ist endgültig abgefahren. Der relativ hohe Sieg gegen Duisburg war auch mehr dem Unvermögen des Gegners geschuldet als unserer Spielstärke. Wir hatten in diesem Spiel Platz ohne Ende. In den 3 Spielen darauf standen uns die Gegner fast permanent auf den Füßen und unser Spiel fand immer schön mit dem Rücken zum gegnerischen Torwart statt. Spielerische Lösungen fanden wir keine und die wenigen Fehler der Gegner nutzten wir nicht konsequent genug aus. Heute das selbe Bild. Dresden doppelte teils unsere Spieler und denen fiel kein Mittel ein, also ging der Ball entweder verloren oder wieder zurück zum Absender. Unser Stürmer hing so dermaßen in der Luft, das tat fast schon weh. Keine Bälle aus dem Mittelfeld, aus der Abwehr, gar nix. Außen war dicht, innen war dicht. Wir spielten vorhersehbar und waren für Dynamo kinderleicht zu verteidigen. Ich glaube, es dauerte bis zur 40. Minute, bis wir endlich mal den Ball ungefähr Richtung Tor brachten. Dresden spielte uns nicht brutal gegen die Wand, aber deren wenige Angriffe hatten, zumindest für mein Gefühl, Hand & Fuß und so erarbeiteten sie sich letztlich das verdiente Tor.

So. An einem Tag wie heute taucht aus dem Nichts ein User auf, der meint, irgendwelche Insider-Informationen zu haben. Vielen Dank dafür - aber dass Gelder bei uns seit viel zu langer Zeit kopflos ausgegeben werden, wissen wir selbst.
Will man ernst genommen werden, konkretisiert man sinnvollerweise eine solche Aussage.

Bezüglich "Demut lernen" - was glaubst du denn, was dieser Verein und wir, seine Fans, seit 2002 machen? Man mag unser Selbstverständnis für Überheblichkeit oder Weltfremdheit halten, aber wir sind eben nicht Mainz, Waldhof, der KSC oder der FCS. Historisch gesehen gehören wir zu den zehn, zwölf wichtigsten und größten Vereinen Deutschlands - das hat uns für den Größenwahn nach 1998 sehr anfällig gemacht, denn aus dem Anspruch Bundesliga entwuchs der Anspruch auf dauerhaften Kampf um die Meisterschaft.
Hat man aber eine solche Fallhöhe wie wir, dann ist jedes Jahr außerhalb der Bundesliga eine Demütigung. Also braucht hier am Tag unseres endgültigen Abstiegs in die 3. Liga niemand generös ("kann ich verzeihen") und oberlehrerhaft ankommen und zu meinen, der Verein müsse Demut lernen.
Die Zeche für 1998-2002 zahlen wir seit 16 Jahren; leider haben einige andere auch auf unseren Bierdeckel angeschrieben und sich danach die Zeche prellend aus dem Staub gemacht.
This contribution was last edited by Devil_till_Death on Apr 23, 2018 at 7:16 PM hours

Vielen Dank für die guten und richtigen Worte. Wenn ein Fan in Lautern noch Demut lernen müsste, hätte er wohl die letzten fünfzehn Jahre im Koma verbracht. Nur an der letzten Stelle würde ich deine Aussage gern modifizieren. Oder besser den Fokus auf die Sache mit dem Deckel verschieben. Wir zahlen nämlich nicht die Zeche für 1998 bis 2002. Wir zahlen die Zeche für eine unendlich lange Fehlerkette, bei der wir zwischenzeitlich immer wieder Chancen hatten, die generelle Richtung unserer Entwicklung zu drehen.

Nach „Atze“ kam Jäggi, der uns mit seinem unwiderruflichen Vergleich mit dem FA - entgegen fachlichem Rat, erst das Genick endgültig gebrochen hat. Nach Jäggi kam auf Wunsch des Schweizers dann Göbel und schließlich Hans-A.B. Dann kam Kuntz. Der hat erst sehr viel richtig gemacht und dann leider mindestens ebensoviel falsch. Gerade rechtzeitig - immerhin waren wir bei Kuntz Abgang kurzfristig zahlungsunfähig, wurde die Reißleine gezogen. Und wieder bestand die Möglichkeit, etwas richtig, etwas besser zu machen. Während endlich ein kompetenter Finanzvorstand gefunden wurde, bekam der Vorstand statt eines Sportexperten einen Marketingmann (trotz der Erfahrungen mit Jaworski!) und die Auswahl des Sportdirektors war alles andere als glücklich. Und so kommt wieder eins zum anderen. Als der Sportdirektor völlig überraschend mitten in der Saisonplanung und Transferphase hinschmeißt (weil er, wie ich sicher zu wissen glaube, mit Pauli einig war), zeigt sich der fachfremde Vorstand überfordert. Der Nachfolger wird erst im August installiert. Und weiter gehts. Wir zahlen also meiner Ansicht nach die Zeche für jahrzehntelange Fehler. Das alles immer „Atze“ allein aufs Auge zu drücken ist meiner Meinung nach nicht nur nicht richtig, sondern auch nicht fair.

Dies habe ich auch im Dezember vor der JHV so vertreten und ich glaube, dass das richtig ist. Sicher haben wir zwischenzeitlich auch immer wieder Pech gehabt. Wäre der Aufstieg unter Kuntz mit Foda oder Runjaic gelungen, stünden wir heute vielleicht ganz anders da. Aber diese Kette gilt von Anfang an. Hätten wir nicht durch eine unglaubliche Niederlage in Frankfurt die Championsleague verpasst, wäre der Auftragnehmer Holzmann nicht pleite gegangen, hätte, hätte, hätte ... und trotzdem, der bittere Moment von heute kommt nicht von ungefähr. Er ist hart erarbeitet. Und er kommt verdient. Bittere Worte. Ich weiß. Aber trotzdem wahr.

Aber auch die Zukunft wird Chancen bieten. Und vielleicht lernen wir ja, die auch mal dauerhaft zu nutzen. Ich jedenfalls hoffe darauf.


Gruß Berti

@Schoenhauser

Eigentlich ist Dein Beitrag keine Antwort wert...

Mutmaßungen, Unterstellungen, Verleumdungen...

Als ich Deinen Beitrag gelesen habe, dachte ich nur: Wo ist eigentlich der Maas...wenn man ihn einmal braucht...

Aber hier dann doch noch eine Erklärung meinerseits:

Ich kann es verstehen, wenn sich am nächsten Mittwoch einige Fußballfans freuen, wenn der FC Bayern München gegen Real Madrid verlieren sollte...

Ich kann es verstehen, wenn man Schadenfreude bezüglich RB Leipzig oder Eintracht Frankfurt zeigt, wenn diese Vereine die Qualifikation für den Europapokalwettbewerb möglicherweise verpassen sollten.

Wie man sich, und dann auch noch als Unbeteiligter, über den erstmaligen Abstieg eines Traditionsvereines in eine untere Klasse erfreuen kann, und das auch noch so sehr, dass man unmittelbar nach der wahrscheinlich das Genick brechenden Niederlage im Forum des betreffenden Vereines herumstänkert, das kann eigentlich nur mit der mehr oder weniger schweren Persönlichkeitsstörung des betreffenden Schreiberlings begründet werden.

Deutschlandweit, von Flensburg bis Oberammergau, von Aachen bis Görlitz, sitzen jetzt irgendwo alleine oder im Kreis ihrer Familie und Freunde Menschen, die mit einem Fußballverein zittern, die am und mit dem FCK nie auch nur 1,50 € verdient haben, die schlichtweg ihrer Leidenschaft für den Fußball frönen, und die im Moment einfach nur unsäglich traurig sind, dass ein Teil ihres Lebensinhaltes den Bach hinunter geht.

Du musst für den FCK nichts empfinden, wahrlich nichts, Dir kann es meinetwegen auch egal sein, ob der FCK absteigt oder nicht, aber ein Fünkchen Anstand zu zeigen, angesichts der größtenteils überaus wehmütigen Gefühle vieler Fans eines Vereins, der, ganz gleich ob man ihn mag oder nicht, ein Stück deutsche Fußballgeschichte geschrieben hat, ist das eigentlich zu viel von Dir verlangt?

Meine Güte...wie erbärmlich schlecht muss es um Dich erst bestellt sein, wenn Du so ein Verhalten nötig hast.